ich habe mich neulich gefragt, warum nicht alle produkte in mehrwegverpackungen sind? gerade da, wo viel konsumiert wird, würde sich‘s doch lohnen?

bei meiner recherche wurde mir klar, dass das thema komplexer ist, als ich dachte und mir hat der blick in die vergangenheit geholfen. das mehrwegsystem von bier- und wasser gibt es z.b. schon seit ewigkeiten.​

angefangen hat es mit den deutschen brauereien. in der ersten hälfte des 19. jahrhunderts wurden individualflaschen – jeder brauer wollte seine eigene flaschenform haben – immer beliebter, doch die immens hohen kosten für herstellung und transport von flaschen, im vergleich zu fässern waren so groß, dass sich die brauereien irgendwann zusammen taten. ein flaschenpool entstand und die kosten wurden geteilt.​

die gründung des mehrwegsystems für wasser fußt auf den gleichen beweggründen. unzählige kleine und große wasserabfüller (brunnen) schlossen sich in den 60igern zur genossenschaft deutscher brunnen (GDB) zusammen. die perlenflasche – das designobjekt – kennst du sicherlich. sie ist von günter kupetz und ist wohl das am häufigsten produzierte alltagsprodukt überhaupt.​

nettonachricht: der nachteil von glasflaschen und -behältern – so schön glas auch ist – ist die energieintensive herstellung und das sie selbst schon so viel wiegen. ich hab rausgefunden, dass zum beispiel für ne bierflasche nur ein radius von 300km von der abfüllung über den genuss bis zur spülung ökologisch sinnvoll ist. wie das beim joghurt-gläser ist, weiss ich nicht. das recherchiere ich als nächstes. gerne her mit den infos!

so oder so schaue ich bei meinem einkauf jetzt genauer hin, wo meine glasbehälter abgefüllt werden. je regionaler ich einkaufe, desto optimaler ist mein konsum für die natur. JEPP!

der mensch ist echt bescheiden. ich habe rausgefunden, dass er bereits yxyx die erste mehrwegverpackung nutzte, weil er schon damals erkannt hat, dass individuallösungen sauteuer sind. dreimal darfst du raten, wieso er seine meinung geändert hat? na, bestimmt, weil er es seinen mitmenschen verkauft hat, dass individuallösungen viel cooler sind – kapitalism halt. egal, ich will hier ja was ändern und nicht jammern.

hier hab ich die idee alle mehrwegbehälter aufzuführen, die es schon mal gab, die es noch immer gibt und die es erst seit neustem gibt. eine digitale ausstellung von mehrwegverpackungen. und bitte, wenn euch hier etwas auffällt, haut mich an und-oder sendet mir die infos.

das fass

der krug

der container

kartoffel-kiste

apfelkiste

bierflasche nrw
bierflasche longneck
bierflasche euro
bierflasche steinie
bierflasche vichy (nrw 0,33l) QUELLE zu bierflaschen: wickipedia

wasserflasche grün

wasserflasche weiß

milchflasche 1l – 1987 von landliebe eingeführt. QUELLE: landliebe
sahneflasche 0,5l –

joghurtglas 500ml – 1992 von landliebe eingeführt. QUELLE: landliebe
sahneglas 250ml –

weinflasche – 2013 hat riegel alle 60 verschiedenen mehrwegflaschen in seinem angebot auf eine einheitliche form umgestellt Die Pfandflaschen (0,25 €) kann man in nahezu allen naturkostläden und -filialen abgeben, die 6er-kuki ist bundesweit standard auch in ganz normalen getränkeshops. – 1l. QUELLE: schrot+korn/riegel

6er-kuki – für 1l weinflaschen

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